Im Rahmen der EU finanzierten europaweiten Hospitationen für Lehrkräfte besuchten zwei Deutschlehrerinnen, die in der Nähe von Prag Deutsch als Fremdsprache und Tschechisch als Zweitsprache in den Klassenstufen 8 und 9 unterrichten, die St Thomas Realschule plus.
Dabei galt Ihr Interesse zwei Schwerpunkten. Zum einen den Methoden des Sprachunterrichtes, Deutsch als Zweitsprache, Deutsch und Englisch als Fremdsprache und zum anderen dem Thema Digitalisierung.
In den vergangen Monaten, habe die eigene Schule eine Zuwanderung aus der Ukraine, Russland und anderen osteuropäischen Staaten erlebt, die es zuvor so in Tschechien nicht gab. Im zuwanderungserprobten Deutschland erhofften sich die beiden Lehrerinnen Anregungen und Impulse, insbesondere bezüglich der Sprachförderung und Integration Neuzugewanderter. „Wir haben viel über Differenzierung gelernt. Es war sehr interessant zu sehen, wie SchülerInnen mit unterschiedlichen Voraussetzungen in einem Klassenraum individuell gefördert werden können und wie Sprachunterricht gestaltet werden kann, ohne dass die Lehrkraft die Sprache der SchülerInnen spricht.“ resümiert Vendula Beluskova.
Überrascht stellten die beiden Lehreinnen jedoch fest, dass Schulen in Tschechien in der Regel in puncto Digitalisierung deutlich weiter sind als deutsche Schulen. Digitale Klassenbücher und die Nutzung von digitalen Endgeräten gehören in ihrer Schule zum Alltag. Völlig unverständlich erschien es Ihnen, dass der Großteil der vom Schulträger angeschafften iPads noch nicht an die Schülerinnen und Schüler weitergegeben wurde. Im Rahmen des Digitalpakts wurden von der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz iPads gekauft. Diese können gegen eine monatliche Leihgebühr von Schülerinnen und Schülern genutzt werden. Das Angebot wird bislang nur sehr zögerlich angenommen.
Begeistert waren die Gäste von dem Engagement der SchülerInnen und Schüler der Erasmus AG, die Ihnen auch die Schulräumlichkeiten zeigten. besonders beeindruckt waren sie von den großzügigen Klassenräumen und der Ausstattung der Schulküche. Die Klassen seien in ihrem Heimatland größer, jedoch werden die Schülerinnen und Schüler zum Sprachenlernen in kleinere Gruppen aufgeteilt, so dass der Fremdsprachenerwerb sehr effektiv gestaltet werden könne.
„Die Kolleginnen und Kollegen der St. Thomas Realschule plus sind während unseres Aufenthalts sehr offen gewesen und haben uns durch ihre pädagogische Arbeit inspiriert. Wir würden uns freuen, sie auch an unserer Schule als Gäste empfangen zu können“, lobt Frau Beluskova.