Andernacher Realschule plus bot am „Tag der offenen Tür“ ein buntes Programm
ANDERNACH. Wenn zahlreiche Viertklässlerinnen und Viertklässler mit ihren Eltern an einem Samstag in dieselbe Schule strömen, dann hat das häufig etwas mit dem kommenden Schuljahr zu tun. Denn: Die Grundschulzeit der Kinder geht im Sommer zu Ende und es wird bald Zeit, auf eine weiterführende Schule zu wechseln. Gut also, dass die Sankt Thomas Realschule plus in Andernach zum „Tag der offenen Tür“ geladen hatte und interessierte Kinder und Eltern schon mal die Möglichkeit hatten, sich dort näher umzuschauen.
Festlich dekorierte Fenster, Lichterglanz und ein geschmückter Weihnachtsbaum im Eingangsbereich: Auch in Sankt Thomas hat die Adventszeit begonnen. Im Klassenraum der 6a gestalteten Kinder Weihnachtskarten, auf die sie „Merry Christmas“ und andere Weihnachtswünsche in englischer Sprache schrieben. Andere Klassenräume waren zur „Weihnachtswerkstatt“ oder zur „Weihnachtsbäckerei“ umgestaltet worden, und in der Schulküche köchelte köstliche „Weihnachtsmarmelade“ vor sich hin.
„Ganz bestimmt zu den Stärken unserer Realschule plus gehören die familiäre Atmosphäre und der vertrauensvolle Umgang miteinander“, betonte Schulleiterin Vicky Plitt, die in der Aula zahlreiche Gäste begrüßte. Während die Schulleiterin und das Personalratsmitglied Claudia Schütz Besucherinnen und Besucher durch das Schulgebäude führten, machte der pädagogische Koordinator von Sankt Thomas, Peter Skrzynecki, seine Zuhörerinnen und Zuhörer mit dem pädagogischen Konzept „seiner“ Schule vertraut.
So nehme die Andernacher Realschule plus nicht nur aktiv am Landesprojekt „Schule der Zukunft“ teil, sondern verfüge etwa auch über so genannte Profilklassen in der Orientierungsstufe. „Sollten Sie sich dazu entscheiden, Ihr Kind bei uns anzumelden, so kann es je nach Interesse zwischen den Profilen Musik und Kunst, Sport oder MINT wählen“, erklärte Peter Skrzynecki. Wobei „MINT“ eine Abkürzung ist und für die Fachbereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik steht.
Zweifelsfrei zu den Stärken von Sankt Thomas zählt auch die Erasmus-AG sowie die Teilnahme der Schule an dem internationalen Projekt „Erasmus plus“, das Schülerinnen und Schülern einen engen Austausch mit Erasmus-Partnerschulen in Griechenland, Spanien, Estland und demnächst auch Polen ermöglicht.
Wie wichtig und nützlich Fremdsprachenkenntnisse auch im Hinblick auf einen etwaigen Wechsel aufs Gymnasium sind, demonstrierte der Französischkurs von Fachlehrer Tom Siering. Das im aktuellen Schuljahr in Sankt Thomas an den Start gegangene SOL-Konzept der Schule konnte im Deutsch-Unterricht inspiziert werden. Dabei steht die Abkürzung SOL für „selbstorganisiertes Lernen“ und soll den Lernenden, wie von vielen Ausbildungsbetrieben eingefordert, zu mehr Eigenständigkeit verhelfen.
Dass in Sankt Thomas auch kreativ gewerkelt und geforscht wird, davon konnten sich Schülerinnen und Schüler sowie Gäste gleich in mehreren Fach- und Klassenräumen überzeugen: Im größten Computerraum gestalteten Jugendliche mit der Hilfe von Künstlicher Intelligenz attraktive Weihnachtsbilder, im Bio-Raum nahmen angehende Naturwissenschaftlerinnen und Naturwissenschaftler unterm Mikroskop spannende Objekte in Augenschein, die 6c und ihre Gäste bauten gemütliche Insektenhotels, junge Technikfans erweckten bewegliche „Roboter-Geister“ zum Leben, während der Schulsanitätsdienst Interessierten die Gelegenheit gab, an Reanimationspuppen Wiederbelebungsmaßnahmen zu üben.
Julia, die eine vierte Klasse im Stadtteil Eich besucht, fand den Vormittag in Sankt Thomas prima. Die Schule sei „gemütlich und sympathisch.“ Außerdem hätten ihr die vielen Spiele, Rallyes und Mitmachangebote gut gefallen.
Mit einem durchweg „positiven Eindruck“ schloss auch Familie Ott aus Kruft ihren intensiven Rundgang durchs Schulgebäude ab. Zwar stehe noch nicht endgültig fest, ob ihre Tochter vom kommenden Schuljahr an beispielsweise ein Gymnasium, eine Gesamtschule oder eine Realschule besuchen werde. „Aber wenn es eine Realschule plus wird, dann wahrscheinlich diese“, sind sich die Eltern einig.