Kurz vor den Weihnachtsferien begrüßt die St. Thomas Realschule vier Lehrkräfte und eine pädagogische Fachkraft aus Roermond. Eine Kollegin der Schulleitung schaute im Rahmen eines sogenannten „Jobshadowing“ den Schulleitungsmitgliedern bei ihrer Arbeit über die Schulter und wunderte sich, dass diese auch im Unterricht eingesetzt werden.
Zwei Fachlehrerinnen für Deutsch als Fremdsprache hospitierten im Deutsch- und Englischunterricht und ein Sportlehrer begleitete die Schülerinnen und Schüler in die Sporthalle. Die pädagogische Fachkraft ist an der niederländischen Schule für alltäglichen Nöte wie beisspielsweise kleine Verletzungen, Übelkeit, Versäumnisse oder Verwaltungsfragen der Schülerinnen und Schüler Ansprechpartnerin. Eine Entsprechung an deutschen Schulen dieser sogennnaten „Schülerrezeption“ gibt es nicht. Sie begleitete die Schulsozialarbeiterin und besuchte ebenfalls den Unterricht, um von den Einblicken in das Schulsystem der europäischen Nachbarn zu profitieren.
Auf die Frage was besonders überraschte, stellten die Besucher am Ende des Tages fest, dass die Schülerinnen und Schüler vergleichsweise einen respektvollen und höflichen Umgang untereinander und mit den LehrerInnen pflegen. Erschrocken hingegen waren die Gäste über das viele Papier, dass noch in der Schulverwaltung benötigt wird.
Der Kontakt zu der – nur zwei Autostunden entfernten – Schule ist im Rahmen einer von der europäischen Union finanzierten Fortbildung in Portugal geknüpft worden und alle Beteiligten sind sich einig: „Wir werden Partner und unsere Schulen sollten dauerhaft kooperieren, so dass künftig auch Schülerinnen und Schüler von diesem Austausch profitieren können.“