„Sanis“ eilen Schülern zu Hilfe

26. Mai 2023
26. Mai 2023 Volker Weber

„Sanis“ eilen Schülern zu Hilfe

An der St. Thomas Realschule plus engagieren sich Mädchen und Jungen im Sanitätsdienst

ANDERNACH. Als der Landkreis Mayen-Koblenz letztmalig ein solches Treffen veranstaltet hatte, war Marcel Eichberg noch im 7. Schuljahr. Mittlerweile steht der 16-Jährige kurz vor dem Realschulabschluss – und ist immer noch im Schulsanitätsdienst tätig.

„Landrat Dr. Alexander Saftig hatte die Sanitätsdienstmitglieder zahlreicher Schulen im Kreis ins Mayener Grubenfeld eigeladen, um ihnen ,Danke‘ zu sagen“, berichtet Realschullehrer Hans-Werner Müller. Als verantwortlicher Pädagoge für den Schulsanitätsdienst an der St. Thomas Realschule plus war er mit Marcel zu der Ehrung nach Mayen gefahren. Stellvertretend für das Andernacher Team nahm der Zehntklässler dabei auch eine Dank-Urkunde des DRK-Kreisverbandes entgegen.

„Beruflich möchte ich nicht Rettungssanitäter werden“, sagt der Zehntklässler und erzählt, dass er im Sommer eine Ausbildung in seinem Wunschberuf als Landwirt beginnt. „Aber in der Schule mache ich schon seit der sechsten Klasse beim Sanitätsdienst mit.“

Insgesamt zehn Mädchen und Jungen der Klassenstufen 6 bis 10 sind es derzeit, die dem Schulsanitätsdienst der St. Thomas Realschule plus angehören. Zur Freude des Teams ist diese Zahl gerade erst um zwei weitere Mitglieder gewachsen. „Vorige Woche haben wir einen Jungen aus der 6b und einen aus der 6c bei uns aufgenommen“, erklärt Jannik aus der 9c. Wie es die Regeln besagen, muss man bei mindestens drei Sanitätsdienst-Treffen dabei gewesen sein, ehe man Mitglied werden kann.

Schlaganfall“ als Thema

An einem dieser lehrreichen Treffen nehmen auch Luna aus der 7b und Mia aus der 6a teil. Aufmerksam lauschen sie ihrem heutigen Referenten Nick, der inzwischen die BBS Andernach besucht, aber nach wie vor gerne den Schulsanitätsdienst an seiner ehemaligen Realschule plus unterstützt. Mia und Lena zeichnen Nicks Schaubild von einem „blutigen Schlaganfall“ ab. „Nick und ich – wir machen auch beide beim Roten Kreuz in Mendig mit“, erzählt Luna, die es sich wie auch Jannik „gut vorstellen“ kann, einmal beruflich als Rettungssanitäter zu arbeiten. Dass man einen Schlaganfall mitunter an einer halbseitigen Gesichtslähmung oder der undeutlichen („verwaschenen“) Aussprache des Betroffenen erkennt, wie Nick erklärt, hören tatsächlich einige an diesem Nachmittag nicht zum ersten Mal.

Während die Behandlung ernsthafter Erkrankungen und Verletzungen stets die Sache professioneller Ärzte und Sanitäter ist, gibt es durchaus körperliche Beschwerden, um die sich die „Schulsanis“ selbst kümmern. Kopf- und Gliederschmerzen, Übelkeit, leichtere Schürfwunden – wenn sich etwa ein Schüler mit derlei Symptomen hilfesuchend ans Sekretariat wendet, so kann es gut sein, dass Schulsekretärin Frau Eichelsbacher den Schulsanitätsdienst um Unterstützung bittet. Hans-Werner Müller: „Die am jeweiligen Tag Dienst habenden Schülerinnen und Schüler erhalten dann per Funk oder Handy eine Nachricht und begeben sich entweder zum Sekretariat, direkt in den Sanitätsdienstraum oder eben dorthin im Gebäude oder auf dem Schulhof, wo sich der betreffende Schüler gerade aufhält.“

„Blut sollte man schon sehen können“, sind sich die jungen Sanis einig und auch vor Erbrochenem sollte man sich „nicht ekeln“, betonen sie. Wer diese Voraussetzungen erfüllt, hilfsbereit und ein „Teamplayer“ ist und zudem nützliche Erfahrungen im Bereich Gesundheit und Pflege sammeln möchte, der sollte sich ganz einfach beim Schulsanitätsdienst melden. Neue Mitglieder sind herzlich willkommen.

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